343 seinen lyrischen Reflexionen anzubringen pflegt. Hviezdoslav hat sich an den größten Schöpfungen der Weltlitteratur gebildet und hat einige Meisterwerke derselben vortrefflich ins Slowakische übersetzt, am schönsten wohl Shakespeares »Sommernachtstraum« und »HamIet« und einige der formstrengen Gedichte Schillers. Seine poetischen Erzählungen, von denen »Hajnikova zena« (Waldhegers Frau«, 1886) und »Bo Vlkolinsky« (1892) am höchsten stehen, werden in der slowakischen Poesie nicht so bald übertroffen werden. Doch dieser vortreffliche Dichter schreibt für einen so engen Leserkreis, wie vielleicht keiner der europäischen Poeten, die katalanischen Schriftsteller nicht ausgenommen; auch in Böhmen beachtet man heute die slowakische Dialektdichtung wenig; seine Landsleute können ihn an keiner ähnlichen Erscheinung in ihrem Schrifttum messen, die unseligsten Konsequenzen eines litterarischen Separatismus kann man nirgends so genau verfolgen wie an diesem prächtigen Poeten.